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Wieder zurück in Österreich stand Franz Helm - heute Mitte 50 - selbst an der Schwelle zum Tod: Eine schwere krebsähnliche Erkrankung mündete - aufgrund einer Strahlenhepatitis - in eine Lebertransplantation. Mutiger sei er durch diesen lebensnotwendigen Eingriff geworden, sagt Helm. Und: entschlossener seinen Weg fortzuführen. In Südamerika kann er nicht mehr arbeiten, doch auch hier in Österreich gibt es als Kirche genug zu tun, ist der Steyler Missionar überzeugt. Kirche, so der Ordensmann, müsse sich immer auf Seiten derer stellen, deren Menschenwürde bedroht ist, denn: "Warum ist Jesus am Kreuz gestorben? Weil er solidarisch war mit den Menschen am Rand. Weil er sie in ihrer Würde gestärkt hat. Der Steyler Missionar Franz Helm hat viele Jahre in Südamerika gearbeitet
Weil er gesagt hat: "Selig die Armen, ihnen gehört das Himmelreich!" Und das ist eine religiöse Botschaft, aber auch eine hochpolitische Botschaft, die die Herrschaftsverhältnisse, wie sie in der Welt sind, auf Kosten der Armen und Ausgegrenzten voll kritisiert und versucht zu verändern.", sagt Franz Helm. Vor sieben Jahren hat der Steyler Missionar die so genannte "Romaria" - eine Wallfahrt, die am Stadtrand von Wien rund 24 Kilometer von Flüchtlingsheim zu Flüchtlingsheim führt, ins Leben gerufen. Inspiriert ist die Wallfahrt von den Landlosenwallfahrten in Brasilien, bei denen Spiritualität und politischer Einsatz gegen Unterdrückung und Ausbeutung verbunden wird. Kürzlich hat wieder eine "Romaria" stattgefunden. Für Franz Helm, der seit Oktober vergangenen Jahres Generalsekretär der Superiorenkonferenz der Männerorden in Österreich ist, verbindet sich mit dieser Wallfahrt der Pfingstgedanke: Steht auf, macht euch auf den Weg, verkündet Befreiung!
Altersangabe: ab 14 J.

Steckt man mitten im Berufsleben, klagt man nur allzu oft über das Hamsterrad, in dem man läuft und läuft und läuft. Ab dem Tag der Pensionierung steht dieses plötzlich still.
Die größte Herausforderung besteht darin, sich selbst eine zufriedenstellende Struktur zu geben und jenseits des Jobs Sinn im Leben zu finden. Glaubt man Experten, dann laufen rund ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher Gefahr, einen Pensionsschock zu erleiden.
Besonders betroffen sind Männer, Menschen, die in Jobs mit hohem Sozialprestige tätig waren, und Personen, die ihren Job sehr gerne ausüben, den Großteil ihrer Sozialkontakte aus ihrem Arbeitsumfeld beziehen und andere Interessen zugunsten ihres Berufs zurückgestellt haben.
Sie sind gefährdet, in ein sogenanntes "schwarzes Loch" zu fallen, mit ihrer Zeit nichts mehr anzufangen zu wissen und depressiv zu werden. Was passiert in den Köpfen derer, die gestern noch die Fäden in der Hand hielten, große Geschäftsabschlüsse entschieden und interessante Positionen zu vergeben hatten?
Wie bereiten sich Menschen auf ihre "Entschleunigung" vor? Wo finden sie Sinn im Leben? Wie gestalten sie ihre Lebensphase nach der Erwerbsarbeit? Und: Wie bereitet man sich gut auf die Phase des "Ruhestandes" vor?
Altersangabe: ab 14 J.

Wie schmeckt eine Todsünde? Zum Beispiel der Neid? Oder die Wollust? Oder der Zorn? Haubenkoch Walter Eselböck gibt namhaften Gästen - unter ihnen Ursula Strauss, Andreas Vitßsek, Martina und Karl Hohenlohe - kulinarische Antworten.
Im burgenländischen Taubenkobel wird ein siebengängiges Menü serviert - pro Todsünde eine Köstlichkeit. Bedenkliche Charakterzüge wie Geiz, Trägheit und Hochmut kommen im wahrsten Sinn des Wortes auf den Tisch und werden Gegenstand einer genussvollen Auseinandersetzung, eingebettet in eine Art Völlerei auf höchstem Niveau - womit alle Todsünden beim Namen genannt wären.
In der "kreuz und quer"-Doku "Todsünden" von Michael Cencig mutet Walter Eselböck seinen Gästen eine breite Variation von kulinarischen Interpretationen der sieben Todsünden zu - vom gefüllten Schnittlauch für den Geiz bis zur "erwürgten Bluttaube" für den Zorn.
Altersangabe: ab 14 J.

In Österreich leiden derzeit etwa 130.000 Menschen an einer Form von Demenz - Tendenz steigend. Expertinnen und Experten rechnen bis 2050 sogar mit einer Verdoppelung der Zahl: Vermutlich werden dann mehr als eine Viertelmillion Menschen an einer demenziellen Erkrankung leiden - mit allen komplexen Auswirkungen, die diese für die Betroffenen und ihre Umwelt hat.
Die Filmemacherin Ruth Deutschmann stellt Betroffene aus der Steiermark und Kärnten vor, die rund um die Uhr betreut werden müssen. Die meisten von ihnen wollen daheim, in ihren eigenen vier Wänden, leben. Somit ruht die Last der Betreuung auf den Schultern von Angehörigen, in der Regel auf denen von Frauen.
Mit wenigen Ausnahmen sind es die Ehefrauen oder Töchter, die als pflegende Angehörige - neben ihrem Beruf, der Kindererziehung, dem Haushalt - die häusliche Betreuung von Menschen mit Desorientierung übernehmen - und dabei oft an ihre Belastungsgrenzen stoßen.
Nicht selten haben sie über kurz oder lang mit schweren Erschöpfungszuständen zu kämpfen und fühlen sich im Alltag aufgerieben zwischen der Verpflichtung, die sie übernommen haben, und den eigenen Bedürfnissen.
Es bleiben oft nicht nur die eigenen Wünsche und Sehnsüchte auf der Strecke, in vielen Fällen brechen Partnerschaften und Familien deswegen auseinander. Dazu kommt, dass Demenz und Verwirrtheit in unserer Gesellschaft heute noch ein Tabuthema sind und sich nicht nur Betroffene stigmatisiert fühlen, sondern auch deren Angehörige.
Altersangabe: ab 14 J.

Der Film "Ich träume auf Deutsch" begibt sich auf Spurensuche nach Wien, Tirol und Schweden und untersucht Fälle von gelungener und weniger gelungener Integration - und welche Gründe dafür ausschlaggebend sind. Für Flüchtlinge ist gerade Bildung ein schwer zu erlangendes Gut. Da gesetzlich keine Deutschkurs-Verpflichtung für Asylwerber besteht, ist unter anderem die Zivilgesellschaft gefordert, jungen Menschen Deutschkurse anzubieten. Nicht weniger prekär ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt: Der Migrationsforscher August Gächter stellt fest, dass von den Flüchtlingen, die zwischen 2009 und 2014 nach Österreich gekommen sind, nur zwölf Prozent erwerbstätig sind. Fünf bis zehn Jahre dauert es, bis Zugewanderte durchschnittlich in Beschäftigung kommen. "Ich träume auf Deutsch" zeigt aber auch Fälle gelungener Integration: etwa Damir Hamidovic, der als obdachloser Bosnien-Flüchtling 1992 nach Klosterneuburg gekommen ist und dort schließlich zur Basketball-Legende wurde.
Eine Schlüsselrolle kommt dabei in Österreich den islamischen Religionspädagogen zu. Letztlich baut aber das Prinzip Integration auf den Errungenschaften der Menschenrechte auf: die Würde des Menschen, freie Meinung und Religionsausübung, demokratische säkulare Rechtstaatlichkeit, die Gleichstellung aller Menschen. Nur wer diese Grundwerte akzeptiert, aufseiten der Zuwanderer wie auch der Aufnahmegesellschaft, kann Integration erst möglich machen.
Altersangabe: ab 12 J.

Computer, Smartphones und Tablets erleichtern unser Leben enorm - allerdings könnte deren Einsatz auch größeren Einfluss auf unsere Gehirnfunktionen haben als viele wahrhaben wollen.
Jugendliche nutzen Bildschirmmedien bis zu siebeneinhalb Stunden pro Tag. Geschätzte 70% Prozent der Fahrgäste in einer U-Bahn tippen oder telefonieren lautstark. Kaffeehäuser und Restaurants werden immer öfter nach der Verfügbarkeit eines WLAN gewählt. Selbst im Urlaub sind Beachbars und Appartements mit kostenloser Internetanbindung klar im Vorteil.
Einige Wissenschaftler warnen davor, dass zu intensive Online-Nutzung zu einer Art "Digitaler Demenz" - mit Symptomen wie Gedächtnisproblemen sowie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten - führen könnte. Sie zweifeln nicht an den negativen Folgen für unsere Gehirne, die sich nach Art ihrer Benutzung entwickeln. So bauen sie etwa im Alter rascher ab, weil wir uns wegen Google, Wiki oder Navi immer weniger merken müssen.
In der Dokumentation von Peppo Wagner kommen Internetkritiker und Experten aus Europa, den USA und Asien zu Wort.
Altersangabe: ab 12 J.

Ganz Springfield ist im Sektenwahn und auch Homer wird von den "Fortschrittariern" bekehrt. Marge ist alles andere als begeistert und versucht mit Hilfe des Reverend Lovejoy und Hausmeister Willie dagegen zu halten. (Deutsche Erstausstrahlung 23.10.1998) Arbeitsmaterialien zum Film auf der Rom-Ebene.
Altersangabe: ab 14 J.

Der junge Gymnasiallehrer Michael Gewa bekommt eine rätselhafte Nachricht: Das Unternehmen "b.good" hat seine Internet- und Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen Fußabdrucks ein Rating aus - über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten und auch über seine Beziehung. Gegen eine entsprechende monatliche Bezahlung würden sein Rating und seine Daten "offline" gestellt und könnten nicht von anderen eingesehen werden. Nachdem er das erpresserische Angebot ausschlägt, stellt er bereits am nächsten Tag mit Entsetzen fest, was Kollegen, Schüler und deren Eltern, ja sogar Freunde über ihn im Netz herausgefunden haben und wer aller bereits in seinen Daten geschnüffelt hat? Gehören wirklich im Prinzip ab jetzt alle klassischen Vertrauensverhältnisse der Vergangenheit an? Die "Erfindung des Vertrauens" ist massiv gefährdet. Michael befürchtet eine neue totalitäre Zeit mit Rundumbewachung und fordert ein "Upgrade der Werte und Normen".
Die Botschaft des Jung-Regisseurs ist unüberhörbar: Die digitale Welt und die damit verbundene Sammlung der Daten ist Realität. Der Film zeigt die Leichtfertigkeit im Umgang mit privaten Daten im Netz sowie deren Folgen auf, spricht mehrere heikle und aktuelle Themen an und appelliert an den Schutz von Menschenwürde und Privatsphäre. Der Film ist bereits mehrfach preisgekrönt. Weiterführendes Begleitmaterial!
Altersangabe: ab 14 J.

Ganz schön unübersichtlich, der Markt der Religionen: Glücksbringer, Kopftücher, Gebetsteppiche, Räucherstäbchen - aber woran erkennt man das Christsein im ganz normalen Alltag? Lisa denkt nach und spricht mit Gott. Dabei fällt ihr mehr ein, als sie dachte ...
DVD-ROM-Ebene mit Unterrichtsmaterialien: Filminfos, 8 Arbeitsblätter, 2 Infoblätter, 2 Didaktisch-Methodische Tipps.
Als Bonustrack enthält die DVD den Kurzfilm "Spuren im Sand".
Altersangabe: ab 12 J.

Megastaudämme im Amazonas, Palmölplantagen, die den Wald der letzten Orang-Utans zerstören, Atomkraftwerke und Monokulturen: Der Kampf gegen den Klimawandel soll unsere Erde retten. Doch er löst den größten Schub an Naturzerstörung aus, den die Erde in den vergangenen Jahrzehnten erlebt hat. Enorme Summen fließen in Staudämme, Atomkraftwerke oder Monokulturen für Biosprit und Biogas. "Saubere Energie" der Wasserkraft als Treibhausfabrik: Am Fluss Xingu im Amazonasgebiet soll der drittgrößte Staudamm der Welt entstehen: Belo Monte. Die Kayapo-Indianer müssten aus ihren Dörfern abgesiedelt werden - nach offiziellen Angaben etwa 200.000 Menschen. Sie sind bereit, mit Pfeil und Bogen gegen den Staudamm anzukämpfen. Bischof Erwin Kräutler, Träger des Alternativen Nobelpreises, unterstützt ihren Widerstand gegen das Projekt.
Vertreibung von Menschen und Vernichtung von Kulturgütern: Das Ilisu-Staudammprojekt im Südosten der Türkei - schon im Bau - wird dem Tigrisdelta das Wasser abgraben. 50.000 bis 80.000 Menschen sollen allein in der Türkei abgesiedelt werden, die kulturhistorisch bedeutsame Stadt Hasankeyf wird in den Fluten versinken.
Immer mehr Monokulturen auch in Europa: Der Hunger nach nachwachsenden Rohstoffen führt auch in Europa und den USA zu gravierenden Folgen für die Artenvielfalt. Allein 2008 wurden in Deutschland 300.000 Hektar zusätzlich umgepflügt, um Energiepflanzen, meistens Mais, anzubauen.
Altersangabe: ab 14 J.